Bildhauerei und Tanz sind Geschwister. Beide rufen die Körperwahrnehmung wach und sind präsent im Raum.
Der Tanz schafft Rhythmus durch Bewegung, und lebt in der Vergänglichkeit. Die Bildhauerei verdichtet visuelle Rhythmen zu einer bleibenden Raumarchitektur. Haltungen und Gebärden erzählen Geschichten, Volumen und Proportionen verdeutlichen Charakteren. Mit dem Modellieren einer Figur drücken wir eine Körperlichkeit aus, artikulieren einen Stilbegriff und formulieren eine Vorstellungswelt.
Naturbeobachtungen, Pflanzen-, Tier- oder Menschenkörper sind Ausgangspunkt der Modellierstudien.
Kursprogramm:
Um mit dem weichen Ton eine freistehende Figur modellieren zu können,
verstärken wir ihn mit einer Armierung. Auch feingliedrige Plastiken werden
standfest und brennbar, mit einem tragfähigen Innenskelett aus elastischem
Draht und saugfähigen Fasern. Ein gezieltes, sorgfältiges Verbinden der
drei Werkstoffe miteinander, ermöglicht das Kombinieren der drei
Materialeigenschaften.
1. Tag: Zeichnen und skizzieren
2. Tag: Drahtskelett formen
3. Tag: Vorbereitungen für den Volumenaufbau
4. Tag: Modellieren
5. Tag: Modellieren, Betrachtung
Wir zeichnen Ausdruck und Proportion des Körpers. Mithilfe der Zeichnungen
formen wir das Skelett, daran nähen wir Pflanzenfasern, darauf modellieren
wir die Figur mit Ton.
Begleitender Unterbau mit Stilkunde, Kunstgeschichte der Bildhauerei,
Entwicklungsgeschichte des Menschenbildes.
Kursziel:
Das Menschenbild mit zeitgenössischer Formensprache pflegen und entwickeln.
Anatomische Kenntnisse verfeinern. Körperwahrnehmung und Körperausdruck
vertiefen.
Reflektieren von künstlerischen Fragen: plastische Ausdrucksmittel,
bildhauerisches Interpretieren und skulpturales Komponieren.
Kurssprache deutsch.
Sprachkenntnisse Kursleitung: IT / FR / EN
Kurse
27.–02.
Apr.Mai